Wir haben vor wenigen Wochen unseren Silverlight Showcase vorgestellt. Nun steht die Anwendung offiziell zur Verfügung.
Der Silverlight Showcase ist eine in C# entwickelte Anwendung die mit den JVx AddOns für .NET entwickelt wurde. Dabei wird die komplette Business Logik von der Java Implementierung wiederverwendet. Der Silverlight Client kommuniziert durch den UniversalSerializer direkt mit dem Java Applikationsserver.
Die Anwendung ist zusammen mit dem Java Showcase hier zu finden.
Die JVx AddOns für .NET unterliegen der Apache Lizenz 2.0 und der Source Code wird in den nächsten Wochen offiziell freigegeben.
Die in JVx integrierte Kommunikation hätte durchaus potential für ein eigenständiges Open Source Projekt. Wir sind jedoch bemüht die Entwicklung immer so einfach als möglich zu halten. Das bedeutet nicht, daß in JVx alle möglichen Frameworks zusammengeführt werden und somit ein nicht überschaubares "etwas" entsteht, sondern JVx enthält alles was nötig ist um Business Anwendungen in einer 3 Schichten Architektur zu erstellen. Und dazu gehört nun mal eine effiziente Client/Server Kommunikation.
Es gibt natürlich Frameworks für die Kommunikation zwischen Client und Server, wie z.B. Netty. Doch unabhängig von den vielen Möglichkeiten des Frameworks ist die Bibliothek mit knapp 700KB ein großer Brocken (nur für die Kommunikation!). Weiters ist ein Kommunikationsframework alleine noch nicht ausreichend, denn die Objekte müssen zwischen Client und Server auch noch serialisiert bzw. deserialisiert werden.
Für die Serialisierung könnten wiederum vorhandene Frameworks wie z.B.: Google Protocol Buffers oder Hessian eingesetzt werden. Doch die Google Protocol Buffers erfordern die Definition der zu übertragenden Objekte und ist daher für ein generisches Framework wie JVx nicht geeignet. Und Hessian unterstützt leider nicht alle Objekttypen und ist nicht out-of-the-box mit z.B. Android einsatzfähig.
Der in JVx integrierte Kommunikationsmechanismus erlaubt ohne weiteres die Integration von den bisher genannten Frameworks, da weder das Transportprotokoll noch die Serialisierung ausschlaggebend sind für eine Business Anwendung. Außerdem definiert JVx mit Interfaces, was die Kommunikation bieten muss. Üblicherweise ist eine eigene Implementierung durch die Ableitung von AbstractSerializedConnection bzw. die Implementierung von ISerializer rasch durchgeführt.
Mit dem UniversalSerializer wird außerdem eine Lösung bereitgestellt mit der Objekte, zwischen unterschiedlichsten Technologien, ausgetauscht werden können. Und das ohne sich Gedanken über die Konfiguration zu machen bzw. Mappings zu erstellen. Der Einsatz des UniversalSerializer in Verbindung mit Netty ist ebenfalls ohne Probleme möglich, nur um hier auf den flexiblen Einsatz der JVx Kommunikation hinzuweisen!
Die Kommunikation wird im Moment mit Java und .NET erfolgreich eingesetzt. Weiters funktioniert die Kommunikation auch ohne jegliche Anpassung mit Android.
Unsere .NET bzw. MONO Anbindungen an JVx befindet sich bereits auf der Zielgeraden. Und frei nach dem Motto "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" präsentieren wir Ihnen die ersten Screenshots von unserem Silverlight Showcase.
Die Anwendung befindet sich zwar noch in der Entwicklung, sowohl am Design als auch Funktional wird sich noch das eine oder andere Detail ändern, aber sehen Sie selbst:
 Silverlight Login |
|
Die Anmeldung
Die Anmeldung an die Applikation erfolgt durch die Eingabe von Benutzername und Passwort. Selbstverständlich können die gleichen Benutzerdaten wie auch in der Java Applikation verwendet werden.
Der Silverlight Client unterscheidet sich zwar optisch vom Java Client, doch die Business Logik wird ohne Souce Code oder Konfigurations- Anpassungen wiederverwendet.
Ein wesentliches Ziel bei der Entwicklung ist, die Vorteile der jeweiligen Technologie ideal zu nutzen! |
|
Die Kontaktverwaltung
Das Foto kann bequem per Drag and Drop vom Desktop in die Anwendung gezogen werden. Und weiters ermöglichen wir die Adress Auswahl über das Map Control (siehe nachfolgenden Screenshot).
Ein nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlicher Knüller ist das Data Binding. Die Daten werden nämlich nicht via Webservice oder JSON geladen, sondern direkt von der JVx Business Logik. Und für sämtliche CRUD Anweisungen werden die selben Server Objekte verwendet wie auch für den Java Client. |
|
 Silverlight Contacts |
|
 Silverlight Map |
|
Die Adressauswahl
Eine Adresse einzugeben ist nur halb so viel Spaß wie die Adresse auf einer Karte zu suchen. Aus diesem Grunde haben wir das komfortable Map Control integriert.
Da macht das ganze doch gleich viel mehr Spaß! |
|
Den Silverlight Showcase werden wir demnächst veröffentlichen. Bleiben Sie also am laufenden!
Wie bereits erwähnt können mit JVx, Technologie unabhängige User Interfaces erstellt werden. Der Desktop Bereich ist mit Swing und QT im Moment gut abgedeckt. Doch wie sieht es mit einer Implementierung für HTML/Ajax aus?
Wäre doch großartig, wenn eine Applikation nicht nur als RIA (Desktop, Applet) verwendet werden kann sondern auch als klassische Web Anwendung. Die Installation von Plugins wäre dadurch nicht mehr notwendig.
Unsere Entwicklungsabteilung arbeitet gerade mit Hochdruck an der WebUI Implementierung für JVx. Dabei setzen wir vor allem auf GWT und die Komponenten Bibliothek extGWT.
Die Implementierung wird ebenfalls unter der Apache License, Version 2.0, veröffentlicht. Die ersten Screenshots werden wir in einem unserer nächsten Postings veröffentlichen.
Mit JVx können Technologie unabhängige User Interfaces erstellt werden. Die Implementierung für Swing ist bereits umgesetzt und in der Bibliothek enthalten. Die Implementierung für QT Jambi ist nahezu fertig und steht bereits in den Startlöchern.
Die folgenden Screenshots zeigen die Kontakte Maske aus der Showcase Anwendung. Die Anwendung wurde einmalig mit JVx in Java implementiert und wird ohne Code Änderung als Swing Applikation und als QT Applikation gestartet:
 Swing UI Implementierung |
|
 QT UI Implementierung
|
|
Der Unterschied der beiden Technologien könnte größer nicht sein, ist in unserem Beispiel aber nur an Details zu erkennen:
- Mit Swing ist maximal eine ToolBar pro Bereich (NORD, SÜD, WEST, OST) möglich.
QT ermöglicht beliebig viele ToolBars.
- Ein Swing Button hat breitere Margins als ein QT Button
- Die Window Buttons von Internal Frames werden von QT detaillierter dargestellt
- Die Tabellen reagieren beim Scrollen unterschiedlich
Durch die Swing Implementierung kann auf die Vielzahl an vorhandenen Swing Controls zurückgegriffen werden um die Applikation an spezielle Kundenwünsche anzupassen. Mit der QT Jambi Implementierung können QT Jambi Controls von anderen Anbietern eingebunden werden.
Eine native iPhone Anwendung setzt nicht nur Objective-C Know How voraus sondern auch eine spezielle Entwicklungsumgebung sowie Mac OS. Doch nicht immer muss es eine native App sein. Wenn auf die Kamera und die Hardware Beschleunigung verzichtet werden kann, stehen sehr gute JavaScript APIs zur Verfügung.
Ein brandneues API steht mit jQTouch bereit.
Zum Wochenausklang einige interessante Links für mobile Anwendungen:
- JSON Serializer
Ein noch recht junges Projekt für die Objektserialisierung mit JSON.
- JFXtras
Im Rahmen des Projektes werden Erweiterungen für Java FX entwickelt. Unter anderem neue Komponenten und Effekte.
- AiCharts (Kommerziell)
Eine mächtige Bibliothek für die Erstellung von Charts unter Android.
Da wir bei SIB Visions nicht die einzigen sind, die ein Application Framework entwickeln, ist ein Blick auf die vorhandenen Lösungen ganz interessant. Hierbei handelt es sich nicht um eine Bewertung sondern vielmehr um eine Auflistung und persönlicher Eindrücke.
- Eclipse Riena (Java, Open Source)
Ein Framework aufbauend auf OSGi/Equinox um Multi Tier Applikationen zu erstellen. Aufgrund der starken Abhängigkeit zu Eclipse Projekten setzt der Einsatz dieses Frameworks sehr viel Know How voraus. Zwar gibt es einiges an Dokumentation, doch diese zeigt bei weitem nicht alle Details. Die Einarbeitung geht recht schnell doch bei den ersten Problemen kann man nur auf die Dokumentation oder die Community vertrauen. Um Anwendungen zu erstellen muss einerseits viel konfiguriert (XML) und andererseits muss an den richtigen Stellen der passende Code eingesetzt werden. Weiters müssen noch allerlei Bibliotheken eingesetzt werden um mit Datenbanken zu arbeiten. Bei umfangreichen Projekten sind Wartungs- und Einarbeitungsaufwand sehr hoch anzusetzen. Außerdem werden Projekte schnell sehr umfangreich, ohne bereits die notwendigen Funktionen umgesetzt zu haben.
- EclipseScout (Java, Open Source)
Ist unabhängig von Riena, und wird auch zum Erstellen von Multi Tier Applikationen verwendet. Entwickelt wird mit einem Eclipse Plugin. Ohne dieses Plugin ist es nur mit sehr viel Know How möglich eine Applikation zu erstellen. Ist allerdings ähnlich komplex als Riena zu sehen.
- XDev (Java, Kommerziell und Open Source)
Ein RAD Tool zum entwickeln von 2 Tier Java Applikationen mit JDBC Zugriff auf Datenbanken. Inkludiert eine eigene Skript Sprache für Actions. Bringt die Standard Swing Komponenten und einige spezielle Controls mit. Die "IDE" ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der generierte Source Code ist nur schwer wartbar.
- Habanero (.NET, Open Source)
Ist zwar Open Source, doch an Informationen gelangt man nur nach einer Registrierung. Einsetzbar für die Erstellung von klassischen 2 Tier Applikationen. Die Datenbank wird mit XML Mapping "nachgebildet". Die Controls sind eher schlicht und Tabellen editiert man mit Formular Popups.
- eXpressApp Framework (.NET, Kommerziell)
Bei DevExpress handelt es sich sowohl um einen Komponenten als auch um einen App Framework Entwickler. Das Framework wirkt sehr umfangreich und bietet sehr viel Funktionalität. Ein klassisches .NET Produkt.
- MX-Frame (.NET, Kommerziell)
Das Komplettpaket trumpft mit vielen GUI Komponenten auf und bietet auch einiges an Funktionen. Leider benötigt man ein Client, Developer und Server Produkt. Anhand der Dokumentation und den Informationen des Herstellers scheint der Komplexitätsgrad sehr hoch und die Einarbeitungszeit dementsprechend.
- QAFE (Java/GWT/XML, Kommerziell)
Dieses Framework tanzt etwas aus der Reihe, ist aber interessant weil damit lt. Hersteller die Konvertierung von Oracle Forms Applikationen zu Multi Tier Anwendungen möglich sein soll. Leider finden sich nur wenige Informationen und auch die Demos zeigen nur einen groben Überblick. Die Möglichkeit große Forms Applikationen zu konvertieren wäre interessant, da dies ein absolut mögliches Einsatzgebiet für JVx ist.
Im Gegensatz zu den anderen Open Source Lösungen ist JVx ein sehr schlankes Framework und kann auch ohne IDE Plugins entwickelt werden. In JVx ist bereits alles integriert um Datenbank Anwendungen zu erstellen, ohne auf weitere Bibliotheken angewiesen zu sein. Weiters können Unit Tests ohne Umwege erstellt und angewandt werden. Und es wird auch kein eigener Development Modus benötigt um zu entwickeln. Aufgrund der engen Bindung zur Datenbank fallen auch Konfigurationen wesentlich einfacher bzw. überhaupt weg. Das macht sich auch bei der Wartung bemerkbar.
Seit heute steht die Beta 1 von JVx 0.8 bereit. Die Versionsnummer deutet auf eher geringe Änderungen zum Vorgänger hin. Doch der Schein trügt. Wir haben extrem hohe Ansprüche in die Release 1.0 und erst wenn alle in unserem Team zustimmen, wird der Schritt gewagt. Auf dem Weg zu 1.0 warten also noch spannende und Feature geladene Versionen.
Was ist nun alles neu und warum lohnt sich der Umstieg?
Neben kleineren und notwendigen Bugfixes lag das Hauptaugenmerk auf
- Datenbankfeatures
- Technologie Unabhängige Kommunikation (C#, MONO)
- Erweiterungen im Bereich des Handling von Business Objekten
- Minimierung der Requests
- Code reviews
Wie bereits in einem meiner letzten Beiträge angedeutet, ist es mit JVx nun möglich die Business Logik für .NET/C# bzw. MONO Anwendungen anzubieten. Doch nicht nur die Business Logik an sich sondern im speziellen der Zugriff auf Datenbanken wird auf einfachste Art und weise ermöglicht. Sowohl mit Java als auch mit C# wird wie gewohnt gearbeitet. Die übliche IDE, die gewohnten Frameworks, die bekannten UI Komponenten. Vor allem mit Silverlight ist die Anbindung an JVx ein enormer Gewinn.
Zu den interessanten Datenbankfeatures zählen sicherlich die automatische Übernahme der Default Werte von Spalten und die Berücksichtigung von Check Constraints.
Die Default Werte werden wirksam wenn am Client ein neuer Datensatz erstellt wird. Dann werden die Default Werte vollautomatisch vorbelegt und die Eingabe wird für den Anwender um einiges einfacher und vor allem passieren weniger Fehler.
Die Check Constraints verwandeln einzelne Spalten automatisch in Choice Editoren, sprich der Anwender kann nur die erlaubten Werte eingeben. Im Falle von Ja/Nein Feldern müsste ansonsten immer und immer wieder ein J/N Choice Cell Editor definiert werden. Das erledigt nun JVx. Die einzige Bedingung ist ein sauberes Datenmodell.
Aber unabhängig von der Datenbank, stehen alle diese Features auch als API Funktionen zur Verfügung. Die Default Werte und die erlaubten Eingabewerte sind über Funktionen setzbar und können einfach in der Middleware festgelegt werden. Denn nicht jeder Java Entwickler ist zugleich ein Datenbank Spezialist.
Das wertvollste neue Feature ist aber unangefochten die Performancesteigerung bei der Übertragung der Meta Daten zwischen RemoteDataBook und DBStorage. Die Meta Daten werden nun Standardmässig pro RemoteDataSource gecached (im Normalfall existiert eine RemoteDataSource pro WorkScreen). Sollte ein WorkScreen z.B. 10 RemoteDataBooks enthalten, so wurden bisher 10 einzelne Requests benötigt. Nun reduzieren sich die Requests auf einen einzigen! Doch selbst dieser Request ist im produktiven Betrieb nicht nötig, da die Meta Daten im Normalfall nicht mehr geändert werden.
Aus diesem Grund wurde eine Cache Role eingeführt, die Wahlweise auf Global, DataSource oder Off gesetzt werden kann. Im Entwicklungsstadium verzichtet man auch gerne auf Caching.
Im Bereich der Business Logik wurde die Abhängigkeit zu GenericBean gelockert. Nun ist ein Lifecycle Objekt vom Typ Map ausreichend um die Server Objekte zu verwalten. Natürlich erhält man nur mit GenericBean den vollen Komfort, aber bei der Integration der JVx Lifecycle Objekte in z.B JSF oder Spring, verzichtet man schon mal auf diesen Komfort.
JSF, Spring und JVx? Mit der Beta 1 von JVx 0.8 wird die Integration möglich.
Eine genaue Übersicht der Änderungen finden sie in unserem Support System und der Roadmap zu JVx 0.8.
Schon länger im Gespräch, nun ist es da. Ein Java API für Amazon's Could: AWS SDK for Java
Weiters gibt es die Berkley DB ab 11g R2, von Oracle, nun auch für Android und die DB bietet zusätzlich ein neues SQL API, basierend nun auf SQLite 3.